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Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 06.01.2009 (02/2009)

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Martin Marino, 0151 4 1919252, Stefan Hofmeir, 089 48951049, presse@fahrgaeste.de

Was bringt das Jahr 2009 für die MVV-Fahrgäste?

Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 06.01.2009 (02/2009)


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Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de


MVV als Dachmarke

Jahrelang, seit 1972, fuhren alle Fahrgäste mit dem MVV. Mit aufwendigen Marketingmaßnahmen wird versucht, den Fahrgästen einzubleuen, daß die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) nur für die U-Bahn, die Trambahn und die Stadtbusse zuständig ist. Dies führt zu einer zunehmenden Verunsicherung, ob man auch mit einem Fahrschein der S-Bahn in die Trambahn einsteigen kann, ohne ein Schwarzfahrer zu sein. Die Dachmarke MVV muß von allen Verkehrsunternehmen gestärkt werden. Denn der Fahrgast kann sich im Regelfall nicht damit auseinandersetzen, welcher Unternehmer ihn gerade befördert. Auch der Blick auf verschiedene Internetseiten, um Störungen und Baustellen zu erkennen, ist mühsam und zeitaufwendig.

Zweite S-Bahnstammstrecke

Trotz der Planungen für den zweiten Stammstreckentunnel für die Münchner S-Bahn, dürfen kurzfristig realisierbare Verbesserungen nicht vergessen werden. Dazu gehört der Regionalzughalt am U-Bahnhof Poccistraße, die Instandsetzung der teilweise nicht vorzeigbaren Bahnhöfe und ein klares Betriebs- und Informationskonzept für Störfälle.

Verbesserungen bei der U-Bahn

Die Kapazitäten der U-Bahn müssen kurzfristig erweitert werden. Dazu bedarf es neuer Züge und einer verbesserten Signaltechnik. Schon vor über 20 Jahren fuhr die Moskauer U-Bahn über Stunden im 90-Sekunden-Takt. Dies sollte auch in München technisch machbar sein. Denkbar ist zum Beispiel auch ein System, das den Abstand der Züge dynamisch steuert, so daß ein Auflaufen vermieden wird. Der 10-Minuten-Takt muß auf allen Linien bis zum Betriebsschluß angeboten werden.

Kapazitätsanpassungen bei der Trambahn

Mit den neuen Zügen muß zuerst die Kapazität auf der Trambahnlinien 15 und 25 an die gestiegenen Fahrgastzahlen angepaßt werden. Damit könnte auch endlich der Hinke-Takt in Grünwald mit einer Folge von 8 und 12 Minuten wieder beseitigt werden. Die Trambahnlinie 27, die auch durch Schwabing fährt, muß verstärkt werden.

Der neue Trambahnzug, die 'S-Klasse'

Eigentlich sollte der neue Trambahnzug für München schon geliefert sein. Und von seinen Schwesterfahrzeugen war bisher nichts Gutes zu hören. Leider ist der Münchner Wagen auch wieder eine Sonderentwicklung. Hoffentlich sind die teilweise sehr niedrigen Sitze bis zur Auslieferung auch für normal gewachsene Menschen benutzbar. Wir sehen die neue schwarz-blaue Farbgebung als einen ersten Schritt, das triste Silbergrau abzuschaffen und zum traditionellen weiß-blau zurückzukehren.

Tram 23

Der Trambahnneubau zwischen der Münchner Freiheit und der Parkstadt Schwabing kommt nur quälend langsam voran. Dies führt zu berechtigtem Mißfallen der betroffenen Anwohner und trägt nicht zu einem positiven Image der Trambahn bei. Die Erneuerung der Trambahn in der Dachauer Straße hat gezeigt, wie schnell gebaut werden kann. Zwar wurden dort nur die Gleise erneuert, aber die Schulferien waren für eine kilometerlange Erneuerung ausreichend. Wenn jetzt die Inbetriebnahme der Tram 23 für den Herbst angekündigt wird, dann hoffen wir, daß es nicht erst zum Fahrplanwechsel im Dezember soweit sein wird. Unverzüglich, das heißt im Jahr 2009, muß mit der Fortführung der nur etwa 3 Kilometer langen Strecke begonnen werden. Im Norden endet die Trambahn beinahe in Sichtweite des Euro-Industrieparks und seiner publikumsträchtigen Einkaufszentren, aber der Eisenbahnnordring macht eine Erreichbarkeit zu Fuß unmöglich. Hier muß schnell eine Lösung gefunden werden. Und am südlichen Ende muß die Linie mindestens bis zum Hauptbahnhof, möglichst darüber hinaus, verlängert werden.

Trambahn nach St. Emmeram

Mit dem Bau der Trambahn nach St. Emmeram muß unverzüglich begonnen werden, sobald die entsprechenden Genehmigungen vorliegen. Auch was zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren hilfreich ist, muß unternommen werden. Mit der Gemeinde Unterföhring muß noch in diesem Jahr über eine Verlängerung verhandelt werden, damit diese möglichst noch während der Baumaßnahmen realisiert werden kann. Dies würde nämlich zu einer Entspannung der Situation am Endpunkt St. Emeram führen.

Trambahnwesttangente

Wir konnten ja im letzten Jahr erfreut zur Kenntnis nehmen, daß der Herr Oberbürgermeister schon nach 15 Jahren den Bau der Westtangente nun 'ernsthaft' in Angriff nehmen will. Bravo!

Tarifreform statt Tariferhöhung

Sicherlich kommt in keiner Vorschau die Erhöhung der MVV-Tarife zur Sprache. Aber es wird von den Verantwortlichen sicher wieder geplant sein, daß die Tariferhöhung im Dezember 2009 solange geleugnet wird, bis wieder alles in trockenen Tüchern und beschlossen ist. Wir werden eine Tariferhöhung ohne Tarifreform nicht mehr hinnehmen. Die seit Jahren beklagten Ungerechtigkeiten im MVV-Tarif müssen beseitigt werden. Das Semester-Ticket muß schnellstens eingeführt werden, auch auf das Sozialticket wird dringend erwartet. Nachdem bei den Ausgaben sehr großzügig gehandelt wird, bieten sich vielleicht auch Einsparmöglichkeiten, die eine Tariferhöhung überflüssig machen - und nicht zu Kürzungen im Angebot führen. Das Angebot muß eher erweitert werden. Die Aktion Münchner Fahrgäste wird auf ein angemessenes Verhältnis zwischen Preis und Leistung achten.

Anschlußsicherung

Seit vielen Jahren wird den MVV-Fahrgästen eine Anschlußsicherung zwischen U-Bahn, Trambahn und Bussen versprochen. Es soll ja sogar schon 'geheime' Verknüpfungspunkte geben. Allerdings konnten diese Punkte auch bei häufiger Inanspruchnahme unterschiedlicher Verkehrsmittel nirgends erkannt werden. Während die Sichtanschlüsse häufig erlebt werden können. Unter einem Sichtanschluß versteht man, daß das Fahrzeug zwar noch gesehen wird, aber nicht mehr erreicht werden kann. Als es noch einen offenen Betriebsfunk gab, wurden sehr oft durch die Fahrer Anschlüsse für die Fahrgäste hergestellt. Bei den heutigen modernen Kommunikationsmöglichkeiten dürfen wir eine Anschlußsicherung insbesondere am Abend und am Wochenende erwarten.

Dynamische Haltestellenanzeige

Sehr beliebt sind bei den MVV-Fahrgästen die Anzeigen, die die Abfahrt der Verkehrsmittel minutengenau, entsprechend der wirklichen Verkehrslage anzeigen. Leider kann man sich auf diese Anzeigen nicht immer verlassen. Gerade im Störfall wären sie aber besonders hilfreich. Auch ist es völlig unverständlich, daß nicht einmal alle Haltestellen der Trambahn damit ausgerüstet sind. Die Aktion Münchner Fahrgäste fordert dazu ein konsequentes Ausbauprogramm und eine Verbesserung der Richtigkeit der Anzeigen.

Drei statt Vier

Bei der Fortschreibung des Nahverkehrsplans der Landeshauptstadt München muß es eine zeitgemäße Bemessungszahl für die stehenden Fahrgäste geben. Bisher müssen sich vier Fahrgäste auf einem Quadratmeter zusammenquetschen. Mit Rucksäcken und Kinderwagen. Erst dann ist das Fahrzeug zu 100 Prozent gefüllt. Beim motorisierten Individualverkehr stehen den statistischen 1,3 Benutzern 4 Sitzplätze zu Verfügung. Die Aktion Münchner Fahrgäste fordert zunächst, die Maßzahl von vier auf drei Personen pro Quadratmeter zu reduzieren.

Takt 10 bis Zehn

Gerade an den langen Sommerabenden ist der angebotene 20-Minuten-Takt, bei dem oft sogar noch größere Taktlücken entstehen unangemessen. Durch die verlängerten Ladenöffnungszeiten hat sich der Bedarf der Fahrgäste zeitlich verschoben. Die Tram 20 sollte sogar bis 23 Uhr im 10-Minuten-Takt fahren.



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