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Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 20.05.2010 (32/2010)

Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
Martin Marino, 0151 4 1919252, Stefan Hofmeir, 089 48951049, presse@fahrgaeste.de

Betrunkene, Grapscher, Abzieher – Wie schütze ich mich?

Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 20.05.2010 (32/2010)


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Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de


Erstes Verhaltenstraining am Bahnhof Holzkirchen begeistert

[Gemeinsame Pressemitteilung der Bayerischen Oberlandbahn, der Aktion Münchner Fahrgäste und der Bundespolizeiinspektion Rosenheim]

Wie schütze ich mich in Notsituationen? Wie kann ich helfen, wenn andere zum Opfer werden? Wann soll und wann muss man eingreifen? Diese und ähnliche Fragen haben 14 Frauen und Männer aus München, Holzkirchen und dem Umland am Dienstagabend (18. Mai 2010) am Holzkirchner Bahnhof gestellt. Sie bekamen Antwort und zwar von fachkundiger Stelle. In Vorträgen und Übungen schilderten die Bundespolizei und die Berufsfeuerwehr München zusammen mit der Aktion Münchner Fahrgäste, worauf es bei Notfällen ankommt. Ausgerichtet wurde das Verhaltenstraining von der Bayerischen Oberlandbahn.

Unter dem Motto „Mit Herz und Verstand handeln: Notfall? Du hilfst - Ich auch!' erhielten die Teilnehmer Ratschläge und praktische Tipps. Andreas Nagel von der Aktion Münchner Fahrgäste appellierte, in Gefahrensituationen nicht wegzusehen, sondern entschlossen und überlegt einzuschreiten.

Wie man konkret handeln sollte, führten die Beamten der Bundespolizeidirektion München, Hans-Werner Faust und Hartmut Brach vor. Sie erläuterten, welche Sitzbereiche in einem Zug sicherer sind als andere. Außerdem zeigten die Bundespolizisten, wo sich die typischen „Rettungsinseln', wie etwa Notbremse oder Notruf, befinden und wie man diese bedient. In einem eigens für das Training zur Verfügung gestellten Zug der Bayerischen Oberlandbahn durften die Besucher dann auch selbst trainieren. Sie lernten in Rollenspielen, sich und andere beispielsweise vor Betrunkenen, Grapschern, oder Abziehern zu schützen, ohne sich selbst zu gefährden. Schnell stellte sich heraus, dass Schüchternheit nicht angebracht ist, wenn es darum geht, andere Fahrgäste direkt zur Mithilfe aufzufordern. Deutlich wurde auch, dass man keine Kampfausbildung braucht, um Zivilcourage zu zeigen. Gegen Gewalt kann jeder schon etwas tun, wenn er sein „Gefahrenradar' sensibilisiert und im Notfall Hilfe anbietet oder organisiert.

Zum Abschluss des Informationsabends durften die Teilnehmer nach Einweisung von Peter Scheibengraber und Oliver Reinke von der Feuerwache 7 der Münchner Berufsfeuerwehr mit einem Defibrillator üben. Sie lernten, wie einfach sie in Kombination mit Wiederbelebungsmaßnahmen Menschenleben schnell retten können. Das Erste-Hilfe-Gerät dient dazu, ein Herzkammerflimmern, das meist einem plötzlichen Herztod vorausgeht, mit gezielten Stromstößen zu unterbrechen. Die Anwesenden waren erstaunt, wie unkompliziert die Bedienung des Defibrillators ist, der inzwischen auch in vielen Bereichen des öffentlichen Nahverkehrs bereitgehalten wird, beispielsweise am Bahnhof Holzkirchen.

Das nächste kostenlose Verhaltenstraining in Holzkirchen findet am 24. Juni von 15:45 Uhr bis 20:00 Uhr in den Schulungsräumen der Bayerischen Oberlandbahn am Bahnhofsplatz 8 statt. Anmeldungen sind im Internet unter www.fahrgaeste.de möglich.

Stimmen zum Verhaltenstraining:

Manuela Werbinek aus Holzkirchen zeigte sich nach der Veranstaltung begeistert: „Die Kombination aus Theorie und Praxis hat mir sehr gefallen. Das Training war richtig realitätsnah. Ich habe gute Tipps bekommen, wie ich mich in Notsituationen verhalten soll. Die angesprochene Trillerpfeife werde ich mir auf jeden Fall besorgen, um in einem möglichen Notfall auf mich aufmerksam machen zu können. Ganz wichtig fand ich auch die Erklärung der Sicherheitseinrichtungen im Zug oder am Bahnsteig.'

Die Holzkirchnerin Christa Holub freute sich darüber, beim Verhaltenstraining dabei gewesen zu sein: „Ich glaube, bei mir sind jetzt einige Wissenslücken zum Verhalten in Notsituationen geschlossen. Ich fühle mich sehr viel sicherer und weiß, was ich im Fall der Fälle tun sollte. Richtig gut waren aus meiner Sicht die Übungssituationen im Zug. Wenn es notwendig ist, kann man die konkreten Tipps sicher wieder abrufen.'

Auch Wolfgang Haunschild, ebenfalls aus Holzkirchen, betont: „Ich habe bei dieser Veranstaltung konkrete Informationen erhalten, wie man tatsächlich helfen kann, wenn es darauf ankommt. An den Defibrillator etwa habe ich mich bislang nicht wirklich getraut. Jetzt weiß ich, wie einfach es ist, mit diesem Gerät Leben zu retten. Das Training ist meiner Meinung nach für jeden ein Gewinn. Eigentlich sollte hier jeder Zugpendler einmal dabei gewesen sein.'

Rückfragehinweis:

Rainer Scharf (MSc)
Pressesprecher | Öffentlichkeitsarbeit

Bundespolizeiinspektion Rosenheim
Burgfriedstraße 34 | 83024 Rosenheim
Tel.: 08031/8026-2200 | Fax: 08031/8026-2299
E-Mail: rainer.scharf@polizei.bund.de
Internet: www.bundespolizei.de



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