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Fahrplanwechsel mit Licht und Schatten
Aktuelle Informationen für Presse und Rundfunk 10.12.2010 (78/2010)
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Andreas Nagel, Freischützstraße 110, 81927 München, (0172) 8342157, nagel@fahrgaeste.de
Ab Sonntag, 12. Dezember 2010, gelten neue Fahrpläne in München. Am gleichen Tag tritt aber auch die Tariferhöhung des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV) in Kraft. In Moosach werden zwei neue U-Bahnhöfe eröffnet und zwei Metrobuslinien stillgelegt.
Das Baureferat der Landeshauptstadt München kann den 100. U-Bahnhof an die Fahrgäste übergeben. Damit ist der U-Bahnbau in München abgeschlossen. Es sind keine neuen Strecken mehr im Bau. Besonders lobenswert ist, daß es den Fachleuten der Münchner Stadtverwaltung bis auf einmal gelungen ist, alle Bahnbauten zum zugesagten Zeitpunkt und im kalkulierten Kostenrahmen fertigzustellen. Dafür gebührt ihnen ein besonderes Lob, denn andere Großmaßnahmen laufen ja bedauerlicherweise in den meisten Fällen völlig aus dem Ruder.
Die sicher vorhandenen Wünsche und Visionen nach neuen Strecken müssen zuerst einmal eine Realismusprüfung durchlaufen. leider stellen wir fest, daß sowohl die Infrastruktur, wie auch das Rollmaterial bei der U-Bahn in die Jahre gekommen ist. Dies führt zunehmend zu Betriebsstörungen. Also muß der Schwerpunkt zuerst auf der Instandhaltung der vorhandenen Anlagen und Einrichtungen liegen.
'Der Nahverkehr in München muß natürlich weiter ausgebaut werden', meint dazu Andreas Nagel, Sprecher der Aktion Münchner Fahrgäste. 'Zum Glück bietet die Münchner Trambahn genügend Potential für einen Ausbau zu vertretbaren Kosten. Lieber fahre ich in vier Jahren mit der Trambahn nach Englschalking, als mit der U-Bahn nicht in 20 Jahren. Leere Versprechen der Politiker nützen den Fahrgästen gar nichts.'
Auf eine neue Tariffalle beim MVV müssen wir an dieser Stelle noch einmal hinweisen: Ab Sonntag dürfen Tageskarten nicht mehr mit Einzelfahrkarten kombiniert werden. Auch die Kombination von Zeitkarte mit Einzelfahrkarte und Tageskarte soll verboten sein. Dies trifft natürlich Fahrgäste, die zum Beispiel eine Karte für 3 Ringe besitzen hart. Ärgerlich ist, daß diese Informationen auch nur im Kleingedruckten zu finden sind.
Das größte Ärgernis bleibt leider die Einstellung der Metrobuslinie 50 zwischen Lasallestraße und Moosacher Bahnhof. Hier werden die Fahrgäste zu weiten Fußwegen und zu unnötigem Umsteigen gezwungen. Da müssen sich die Rathauspolitiker sicher noch einmal mit einer Nachbesserung beschäftigen.
Nachtrag:
Der Münchner Verkehrs- und Tarifverbund hat die Einschränkung der Fahrkartenkombinationen zunächst einmal ausgesetzt.
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